Inhalt

Draußen in der Natur


Gärten und Parkanlagen

Garten des alten Klosterkrugs

Zu finden: An der Klostermauer 3

Als das Ehepaar Marlies und Dr. Werner Schmidt sich vor vielen Jahren in den alten Klosterkrug von Haus Escherde verliebten, machten sie dieses Baudenkmal nicht nur zu einem neuen Zuhause für sich und ihre Kinder, sondern verwandelten auch den dazugehörenden Garten in ein wahres Idyll. Mehrfach öffneten sie im Rahmen der Initiative „Offene Gartenpforte“ im Sommer ihren Garten und ließen die Besucher an der Pracht schönster Rabatten und üppig blühender Rosen teilhaben.

Obwohl sie heute an dieser jährlich stattfinden Aktion nicht  mehr teilnehmen können, lässt ein Blick über den Zaun noch nachempfinden, mit wieviel Liebe und Können die Schmidts ihren Garten noch immer versorgen. Das Tor zum Privatgarten bleibt nun geschlossen, aber ein Plausch am Gartenzaun ist durchaus möglich.

Rosengarten

Zu finden: Ute Hornbüssel, Am Mühlenteich 6, Tel. 05182 90 87 80

Rund um ihr Fachwerkhaus, die ehemalige Obermühle von Haus Escherde, hat die Bewohnerin einen wunderschönen Garten mit etwa 100 historischen Rosen geschaffen, in den sie im Sommer im Rahmen der Initiative „Offene Gartenpforte“ interessierte Besucher einlädt. Es gibt Kaffee, Kuchen und Köstlichkeiten aus Edith's Hexenküche (Eddinghausen), „Rostiges“ für den Garten und in einer kleinen Ausstellung werden Naturfotos gezeigt. Der Garten ist nur bedingt barrierefrei. Besuchstermine sind unter http://www.offenegartenpforte-hildesheim.de zu erfahren.

Klostergarten

Zu finden: Auf dem Domäne-Gelände, leider nicht für die Öffentlichkeit zugänglich

Kaum ein Landstrich Norddeutschlands dürfte so viele Herrenhäuser und Parks aufweisen wie der Landkreis Hildesheim. Namen wie Brüggen, Derneburg, Henneckenrode, Rheden, Söder und Wrisbergholzen sprechen für eine Zeit, in der sich hohe Geistliche und Adelsfamilien Schlösser und Güter mit ausgedehnten Parks in der Hügellandschaft rund um Hildesheim anlegen ließen.

Auch der Probsteigarten von Haus Escherde gehörte einst zu den reizvollsten Parkanlagen dieser Gegend. Hinter der hohen Bruchsteinmauer des ehemaligen Benediktinerinnenklosters und der heutigen Domäne Haus Escherde liegt noch immer ein Landschaftspark, der jedoch ursprünglich als Klostergarten angelegt war. Die Gebäude waren mit Gärten unterschiedlichster Nutzung umgeben. Nach Ansicht des Landschaftsarchitekten Dr.H.-Joachim Tute kann man davon ausgehen, dass neben Gemüse- und Obstgärten auch Zieranlagen bestanden – zumal ohnehin das damalige Kloster zeitweilig den Charakter einer Sommerresidenz für den Hildesheimer Weihbischof (Adam Adami, Anm.d. Red.) besessen haben muss. Über die genaue Ausgestaltung der Gartenanlage ist nur wenig bekannt, eine perspektivische Ansicht des Klosterkomplexes aus dem Jahre 1730 lässt jedoch Rückschlüsse auf einen klassischen Barockgarten mit mehreren Teichen zu, der jedoch kein Ort der Repräsentation, sondern der Ruhe und des Rückzuges war.

Mit der Aufhebung des Klosters im Jahre 1811 wurde der Klostergarten auf Wunsch des neuen Eigentümers weitgehend zu einem Landschaftsgarten umgestaltet. Ehemalige barocke Wegesysteme blieben zwar zum Teil erhalten, nun wurden aber große Rasen- und Wiesenflächen mit eingelagerten Pflanzungen aus Kastanien, Blutbuchen, Robinien und Trauerweiden angelegt. Von Merfeldt ließ außerdem eine Reihe von barocken Statuen aufstellen, die vermutlich aus dem weithin berühmten und zu dieser Zeit aufgelösten Barockgarten in Salzdahlum  stammten. Es handelte sich um figürliche Darstellungen der vier Jahreszeiten sowie Figuren aus der griechischen Mythologie wie Aphrodite, Apollo, Athena und Leto. Teile des Gartens waren für die Bevölkerung geöffnet und durften betreten werden.

Erst seit 1950 ist der Landschaftspark, der bis dahin beliebtes Ausflugsziel der Hildesheimer war, nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. An den ehemalige Landschaftspark erinnern noch die riesigen alten Bäume und von Merfeldts Statuen. Erhalten sind auch ein Barockbrunnen und Teile der Gräfte (Wassergräben). Sie sind zum Teil trocken gefallen oder weitgehend zugewachsen. Das ehemalige Parterre, ein flaches, nur niedrig bepflanztes Gelände, das an die Klostergebäude angrenzt, beweiden heute Schafe.

Spielplatz

Zu finden: Am Mühlenteich

Die Kinder von Haus Escherde werden schon seit langem besonders unterstützt. Gleich zwei Schulen hatte man zeitweise für sie in diesem kleinen Ort eingerichtet und einen Spielplatz gibt es am Mühlenteich noch heute.


Besondere Vegetation

Weihnachtsbäume in Hülle und Fülle

Egal, ob Nordmanntanne, Korktanne, Blaufichte, Rotfichte, Seidenkiefer/Kiefer, Concolor, Omorika oder Nobilis – im Wald von Haus Escherde ist die Auswahl an Weihnachtsbäumen gewaltig und für jeden Geschmack garantiert das richtige Exemplar dabei – garantiert ohne Pestizide, Herbizide und Fungizide! Hier erfahren Sie mehr.


Rad- und Wanderwege

Im Leinebergland bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für Wanderungen zu Fuß oder per Fahrrad, die man unter https://www.sg-leinebergland.de/ unter dem Stichwort Tourismus /Erholung findet.

Hier eine kleine Auswahl, die sich von Haus Escherde aus anbietet.

Kurze Wanderung Haus Escherde/Hildesheimer Wald, Länge 8 km, etwa 2 Stunden

Start- und Zielpunkt ist das Klosterstübchen in Haus Escherde.

Von dort geht es in die Feldmark, den Calenberger Weg mit schönen Aussichten zum Thüster Berg, dem Ith und in der Ferne dem Weserbergland bis zum Abzweig Beusterburg. Dann geht es bergan in den Hildesheimer Wald, eine Bank am Waldrand bietet noch einmal eine schöne Aussicht.

Der Weg führt in den Wald bis auf Höhe Beusterburg, dann kommt rechts ein breiter Weg mit leichten Kurven und kurzem Anstieg bis zu einer Abzweigung, die links, wieder bergauf, weiterführt. Nach ca. 100 m, der Höhepunkt ist geschafft, wieder rechts (links geht es zum Höhenweg des Hildesheimer Waldes bis zum Aussichtsturm). Der Weg führt leicht bergab bis zu einer linkerhand erkennbaren Tannenschonung. Hier bietet vor Weihnachten Förster Kulle aus Haus Escherde Tannenbäume zum Selberschlagen an.

Weiter geht es rechts auf dem Verbindungsweg Haus Escherde/Kammweg etwa 3 km bergab wieder zum Ausgangspunkt. Eine Einkehr im gemütlichen Klosterstübchen sollte auf jeden Fall eingeplant werden. Die Wanderung umfasst etwa 8 km und dauert rund 2 Stunden.

Das Klosterstübchen ist nicht täglich geöffnet. Bitte die Öffnungszeiten beachten!

Tageswanderung von Hildesheim nach Haus Escherde und zurück, Länge 21 km

Start und Ziel: Hildesheim, Triftstraße Länge: 21 km

Die größte Anstrengung liegt gleich am Anfang der Tour. Mit bis zu neun Prozent Steigung windet sich die Triftstraße vom Propsteihof zum Rottsberg empor. Am Waldrand lohnt sich ein Blick zurück. Der Weg nach Haus Escherde ist mit blauem Andreaskreuz auf weißen Grund markiert. Er führt am Gelände des Familien-Sport-Bundes vorbei, der hier auf dem Rottsberg einen Sportpark unterhält. Auf leicht abschüssigem Waldweg ist bald die Sorsumer Mühle erreicht, und es geht vorbei an Ahlborns Waldheim hinauf auf den Escherberg. Lange Jahre waren Mühle und Waldheim bis zu ihrer Schließung beliebte Ausflugslokale in der Region.

Auf dem Anstieg zum Escherberg vernimmt das naturentspannte Ohr jetzt in gewissen Abständen ein leichtes Sirren in der Luft, das stetig anschwillt und dann abrupt verschwindet. Eigenartigerweise hört man dies auch in umgekehrter Reihenfolge. Und ist da nicht ein gewisses Grummeln zu spüren? Die Erklärung liegt im Untergrund. Mit rund 250 Stundenkilometern tauchen die Hochgeschwindigkeits-ICE der Bahn hier in das Nordportal des Escherberg-Tunnels ein oder rauschen nach Norden wieder hinaus. Der Escherberg-Tunnel, der hier den Hildesheimer Wald durchquert, ist Teil der Schnellfahrstrecke von Hannover nach Würzburg. Mit 3.687 Metern Länge ist er der nördlichste Tunnel auf dieser Strecke und markiert den Übergang zwischen Mittelgebirgslandschaft und norddeutscher Tiefebene.

Kurze Zeit später wird der Fernwanderweg Calenberg-Harz gekreuzt, dessen Route von Bad Nenndorf nach Goslar ein Stück weit auch auf dem Kamm des Hildesheimer Waldes verläuft. Beim Abstieg geht es, zumindest im Sommer, durch teilweise morastiges Gelände, was dem Wasser der Warmen Beuster zu verdanken ist. Das Murmeln des Eddinhausener Bachs begleitet die Wanderer dann auch bis hinein nach Haus Escherde. Neun Kilometer sind jetzt bis hierher geschafft. Dafür aber kann man im Klosterstübchen nebenan vorzüglich essen.

Vom Klosterstübchen geht es auf dem Calenberger Weg nach rechts in Richtung Heyersum. Der Weg durch die Feldmark knickt nach etwa 1,5 Kilometern rechts ab, und nach weiteren anderthalb Kilometern erreicht man am Westhang des Hildesheimer Waldes die Beusterburg. Sie gilt als die größte Erdbefestigungsanlage der jüngeren Steinzeit im niedersächsischen Bergland. Geschätztes Alter: etwa 5.000 Jahre. Es handelt sich um eine Ringwallanlage von etwa zwei Kilometern Länge im Oval. Eine Informationstafel gibt Hinweise auf die Anlage. Was ist zu sehen? Reste von Gräben von etwa 2,5 bis 3,5 Meter Tiefe und Erdwälle von1-2 Metern Höhe. Einen Palisadenzaun davor muss man sich denken. Uneins sind sich die Experten noch über die Nutzung der Beusterburg vor 5.000 Jahren: War es ein Viehgehege oder die Befestigung einer Wohnsiedlung oder diente sie gar kultischen Zwecken?

Von der Beusterburg geht es den Westhang des Hildesheimer Waldes hinauf, bis der Kammweg wieder erreicht ist. Das umgedrehte T ist die Markierung des Calenberg-Harz-Wanderweges, die nach etwa drei Kilometern in südlicher Richtung auf das vertraute blaue Andreaskreuz trifft. Hier zweigt der Weg nach Hildesheim ab, und über Escherberg und Rottsberg geht es zurück zum Moritzberg.

Am Ziel stecken insgesamt 21 Kilometer in den Wanderbeinen.

(zusammengestellt und beschrieben von Hans-Jürgen Frohn)

Weitere Wanderungen finden Sie imE-Book Wanderführer „Wandern und Trekking im Leinebergland, auf 56 Touren das Land links und rechts der Leine entdecken, BookRix München, 2. und überarbeitete Auflage 2019“ von Andreas Räder, Betheln)

Wer „Lust auf mehr wandern“ hat, der sollte sich den Wander- und Trekkingführer von Andreas Räder aus Betheln genauer ansehen.

Vor wenigen Jahren veröffentlichte Räder einen Wanderführer in E-Book-Form mit 20 Haupttouren und 36 Nebenrouten durch das Leinebergland, die in der Regel als Rundtouren konzipiert sind.  Alle Touren sind ausführlich beschrieben und mit Karten, Höhenprofilen und Informationen zur Weglänge, Wegebeschaffenheit sowie Flora und Fauna versehen. Das Spektrum reicht über kurze Touren von 9,7 km Länge bis zu mehrtägigen Wanderrouten von 120 Km Länge. Eine Aktualisierung nahm Räder 2019 vor.

Einen guten Einblick erhält man hier

Das komplette E-Book ist für 9,99 € über das Internet erhältlich.

Leine-Heide-Radweg

Haus Escherde liegt zwar nicht direkt am Leine-Heide-Radweg, die Route führt aber durch Gronauer Gebiet an der Leine entlang und ist deshalb schnell über Betheln zu erreichen. vorbei. Hier eine Beschreibung dieser Etappe des Radweges und weitere Informationen.